Goldrute und Co. geht es in den Lußwiesen an den Kragen

Goldrute und Co. geht es in den Lußwiesen an den Kragen

Herbstzeitlose in Blüte

Blühende Goldrute

In der Leithaniederung befinden sich zwischen Gattendorf und Nickelsdorf Reste eines einst ausgedehnten Feuchtgebiets. Bis heute vorhandene Fragmente sind die Lußwiesen, die zwischen Kleiner Leitha und Leitha liegen. Sie sind die größten, noch zusammenhängenden Feuchtwiesen im Gebiet, beherbergen eine große Artenvielfalt und stellen neben dem Seewinkel eines der wichtigsten Vogelbrutgebiete im Bezirk Neusiedl dar.

Mithilfe der ÖPUL-Naturschutzmaßnahme sollen diese Wiesen erhalten und deren extensive Bewirtschaftung gewährleistet werden. Derzeit sind ca. 360 Naturschutzflächen mit einer Ausdehnung von in etwa 320 ha beantragt.

In den letzten Jahren traten jedoch vermehrt Problempflanzen, wie die Herbstzeitlose bzw. die Goldrute, auf den Naturschutzflächen auf. Insbesondere die Goldrute ist aus naturschutzfachlicher Sicht kritisch zu sehen, da sie die natürliche Feuchtwiesenvegetation verdrängt. Aus diesem Grund und um eine gute Heuqualität sowie die Akzeptanz der Naturschutzmaßnahme zu gewährleisten, wurden Auflagenpakete ausgearbeitet, um die Problempflanzen zu reduzieren. Die Berücksichtigung der Brutzeit von Wiesenvögeln stellte dabei eine besondere Herausforderung dar.

Im Rahmen mehrerer Begehungen wurden die Standorte von Herbstzeitlose und Goldrute erhoben, die BewirtschafterInnen kontaktiert und zur Umsetzung von Maßnahmen beraten.

DI Susanne Rachbauer, Naturschutzberaterin Bez. Neusiedl/See

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