Trittsteinbiotope und Korridore

Trittsteinbiotope und Korridore

Gruppenfoto (Foto: Bgld. Landesmedienservice)

Projektpräsentation (Foto: BERTA, Grafl)

Übersichtskarte Biotopvernetzung Bez. EU-MA (Foto: BERTA)

Zur Vorstellung neuer ÖPUL-Naturschutzprojektgebiete im Burgenland durfte der Verein BERTA im Rahmen der Pressekonferenz sein Evaluierungsprojekt „Schaffung eines Biotopverbundsystems bzw. Netzwerks von Trittsteinbiotopen“ präsentieren.

 

ÖPUL-Vertragsnaturschutz

Naturschutz wird im Burgenland zu einem sehr hohen Anteil auf bäuerlich bewirtschaftetem Kulturland praktiziert. Im Rahmen des „ÖPUL 2015 – Agrarumweltprogramm“ werden auch ÖPUL-Naturschutzförderungen angeboten. Dies ist die wichtigste Finanzierungsquelle für die Umsetzung von Naturschutzzielen in der reichhaltigen Kulturlandschaft des Burgenlandes.

Derzeit werden im Burgenland ca. 12.000 ha als Vertragsnaturschutzflächen bewirtschaftet und leisten einen wertvollen Beitrag zur Erhaltung der Biodiversität. Die fachliche Beratung (ca. 1.900 Naturschutzbetriebe) und die Datenverwaltung der Projektflächen (Naturschutzlayer der AMA) werden vom BERTA-Team vorgenommen.

 

WF-Ackerflächenprojekte zur Biotopvernetzung

Zwischen den Schutzgebieten oder bestehenden ÖPUL-Naturschutzflächen wurde ein Biotopnetzwerk entwickelt, um über extensivierte Ackerflächen - als Korridorflächen bzw. Trittsteinen - Schutzgebiete und Naturschutzflächen zu verbinden und einen Artenaustausch zu erreichen.

Bei der Planung wurden Schutzgebiete, Biotopflächen im Eigentum des Bundes- und Landes sowie des Österreichischen Naturschutzbundes Burgenland und Gebiete mit sehr hohem Entwicklungspotential berücksichtigt und mit bestehenden Projektflächen vernetzt. Damit können wesentliche Korridore für wandernde Arten ausgehend von höchstwertigen Lebensräumen bereitgestellt werden. Die Korridore sind besonders für den Genaustausch und die Erhaltung der Biodiversität wichtig. Die einzelnen Trittsteine bieten zusätzlichen Lebensraum in strukturschwachen Gebieten. Die flächigen Außernutzungsstellungen, die Korridore und die einzelnen Trittsteine sollen auch einen wesentlichen Beitrag gegen das Insektensterben leisten. Durch gezielte Bewirtschaftung, vor allem durch Steuerung der Mähtermine und der Nutzungshäufigkeit sollen europaweit geschützte Tier- und Pflanzenarten sowie Arten von nationalem Interesse profitieren.

Rund 17.000 ÖPUL-Naturschutzflächen sind im Burgenland derzeit genehmigt. Diese werden im Sinne von Qualitätssicherung stichprobenartig regelmäßig begangen und auf ihre Eignung betreffend der Zielvorgaben auf der Fläche evaluiert. Damit können Einzelmaßnahmen besser auf die Ziele ausgerichtet werden. Dies dient natürlich auch zur Rechtfertigung der eingesetzten finanziellen Mittel.

 

Das Projekt "Naturraummanagement" des Vereins BERTA wird gefördert von Land Burgenland und der Europäischen Union.

DI Gottfried Reisner, Geschäftsführer und Gebietsbetreuer

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