Roter Natternkopf – in Österreich vom Aussterben bedroht, vielleicht aber auch niemals heimisch

Roter Natternkopf – in Österreich vom Aussterben bedroht, vielleicht aber auch niemals heimisch

Roter Natternkopf in Blüte

verblühter Roter Natternkopf

Die pontisch-pannonisch-kaukasische Art ist im Nordburgenland an seiner äußersten Verbreitungsgrenze und es ist nicht klar, ob sie hier überhaupt natürlich vorkommt oder nur angesalbt ist. Schon 1826 wurde diese Art für Niederösterreich erwähnt, verschwindet wieder, und taucht aber immer wieder auf. Jedenfalls ist die eine Art des Anhanges II der Flora-Fauna-Habitat Richtlinie. Demnach wären dafür Schutzgebiete auszuweisen.

Das Verbreitungsgebiet des Roten Natternkopf erstreckt sich vom östlichen Mitteleuropa bis Russland und über den Balkan bis nach Kleinasien. In Österreich kommt sie derzeit nur an 3 Standorten im Nordburgenland vor, und überall in nicht allzu großer Stückzahl.

Er bevorzugt vollsonnige bis sonnige Lagen, verträgt Trockenheit im Sommer und auch Bodenverletzungen. Der Rote Natternkopf ist zweijährige und stirbt nach der Blüte ab. Er überwintert mit einer wintergrünen Blattrosette, aus der im 2. Jahr im Mai/Juni der 50 bis 70cm hohe Blütenstand treibt. Die Einzelblüten sind auffallend rot.

Im nächsten Jahr werden die burgenländischen Standorte überprüft und die blühenden Exemplare gezählt um hier mit der Pflege entsprechend auf Veränderungen im Vergleich zu den Vorjahren reagieren zu können. Die Vorgaben der FFH Richtlinie lauten jedenfalls: Erhalten und Verbessern des Erhaltungszustandes.

Ing. Kurt Grafl, Verein BERTA – Naturraummanagement

Gebietsbetreuer Eisenstadt und Mattersburg