2018 und 2019 konnten mehrere der historischen Fundpunktangaben vom Waldsteppenbeifuß (Artemisia pancicii) wieder bestätigt werden. Bekannt sind nunmehr 1 Vorkommen in Edelstal, 3 Bestände in Nickelsdorf, 2 Fundpunkte in Mönchhof und 8 Standorte in Neusiedl am See.
Schutzstatus: Die Pflanze ist in der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinien der Europäischen Kommission im Anhang II und IV gelistet und gilt europaweit als stark gefährdet. Artemisia pancicii hat in ihrem gesamten Verbreitungsgebiet nur sehr zerstreute Vorkommen, ungefähr die Hälfte ihrer Populationen liegt in Österreich. Da die Populationen im gesamten Verbreitungsgebiet sehr klein sind, fällt Österreich und damit auch dem Land Burgenland eine herausragende Verantwortung für die Erhaltung der Art zu.
Vor allem Verbuschung und Verfilzung bzw. zu dichte Grasnarbe zählen zu den Hauptgefährdungsfaktoren im Nordburgenland. Die Pflegemaßnahmen im Burgenland werden daher über ein Arten- und Lebensraumschutzprojekt von Amt der Bgld. Landesregierung finanziert und die Standorte entbuscht, gemäht oder beweidet.
Vor wenigen Tagen wurden auch die Pflegemaßnahmen an den Beständen fertiggestellt. Jetzt müssen noch die Daten der letzten Jahre ausgewertet und der Jahresbericht verfasst werden.
Ing. Kurt Grafl
Verein BERTA, Gebietsbetreuer
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