„Artemisia pancicii – Waldsteppenbeifuß“

„Artemisia pancicii – Waldsteppenbeifuß“

Artemisia-Habitat

Artemisia pancicii, der Waldsteppenbeifuß, wird als Endemit der pannonischen Florenprovinz geführt. Die Art ist unter dem FFH Code 1917 in den Anhängen II und IV der Fauna-, Flora-, Habitatrichtlinie verzeichnet und ist damit eine prioritär zu schützende Art der Europäischen Union. Seine Entdeckung, Zuordnung und Verbreitung ist von Gustav Wendelberger in „Die mitteleuropäischen Reliktvorkommen der Artemisia-Arten aus der Sektion Heterophyllae“ beschrieben.

Namensgeber ist der serbische Botaniker Josif Pančić, der 1867 die Pflanze in der Sand- Waldsteppe von Delibat in Serbien, Vojvodina (Banat) gesammelt hat.

Die heute bekannten Vorkommen beschränken sich auf eben dieses Sandgebiet, dem locus typicus, auf drei Fundorte in Südmähren, auf Funde in Niederösterreich und im Burgenland, wobei sich die Vorkommen in Österreich auf kleine Gebiete beschränken. Artemisia pancicii wird in den Roten Listen Österreichs, Niederösterreichs und des Burgenlandes als stark gefährdet geführt. Österreich trägt eine herausragende Verantwortung für den Erhalt der Art.

Mit dem Arten- und Lebensraum-schutzprojekt werden die Burgenländischen Standorte hinsichtlich ihrer Lebensraumausstattung verbessert (Entbuschen und ausmähen der Standorte). 

Zusätzlich wurde ein Beweidungssystem eingerichtet. Neben der Standortpflege wurde ein Monitoringsystem mit jährlichen Bestandsaufnahmen eingerichtet, um die Auswirkungen der Eingriffe rechtzeitig erkennen zu können.